Warum ein Sportler ein Erzengel sein muss

Ein etwas ungewöhnlicher Titel, das gebe ich zu. Aufmerksam geworden auf die 7 Erzengel bin ich durch ein Buch, welches ich vor kurzem gelesen habe. Ein Artikel über Erzengel auf einem Blog, welches normalerweise Themen wie Sport und gesunde Ernährung bespricht? Nun ja, ich wollte mal etwas anderes machen und der Zusammenhang kam mir beim Lesen in den Sinn. Warum also nicht mal ein Erzengel?

Bei Erzengeln handelt es sich keineswegs nur um christliche Sagenfiguren. Diese sind bereits in der hebräischen Bibel nachweisbar. Aber erst in der christlichen Lehre, vornehmlich im neuen Testament, sind die Erzengel häufiger besprochen.

Was ist ein Erzengel?

Bei den Erzengeln handelt es sich um eine Gruppe von Engeln, die den übrigen Engeln vorstehen, also eine Sonderrolle innehaben. Die Größe dieser Gruppe ist begrenzt. Wie viele Erzengel es gibt, hat sich im Laufe der Zeit gewandelt. Auch ist je nach Quelle und Glaubensrichtung von unterschiedlichen Gruppen die Rede.

Oft werden die Erzengel Michael und Gabriel als Paar genannt. Vor allem im späten Judentum / frühen Christentum wird diese Kombination oft erwähnt. Spätere Quellen sprechen auch von Dreier-Gruppen, vor allem das Christentum und der Islam berufen sich darauf. Im Christentum wird zum Engelspaar noch der Erzengel Raphael hinzugefügt. Spätere Quellen im Christentum ergänzen die Gruppe um den Erzengel Uriel. Nachweise gibt es etwa in der byzantinischen Kunst, in welcher die vier Erzengel auch schon bildlich dargestellt werden. Die größte Gruppe, die schriftlich erwähnt wird, ist die Siebener-Gruppe der Erzengel.

Diese Erzengel gibt es im Christentum

  • Michael
  • Gabriel
  • Raphael
  • Suriel
  • Zedekiel
  • Zalanthiel
  • Anael

Erzengel in verschiedenen Religionen

Allerdings sollte man sich nicht so sehr auf die Namen versteifen, da sich die Zusammensetzung in den Schriften über die Jahrhunderte stets leicht änderte, auch innerhalb ein und derselben Religion.

Noch ein paar grundsätzliche Worte und Überlegungen zu Engeln: Bei Engeln handelt es sich nach dem Glauben der Christen um Boten Gottes, die manchmal auch in das Geschehen zugunsten der Menschen eingreifen. Manche Menschen glauben an die Existenz von persönlichen Schutzengeln, die über sie wachen und, meist durch Zeichen und Eingebungen, in das Schicksal des jeweiligen Menschen eingreifen. Wie es oft so ist, mit übersinnlichen Mythen: Ein wissenschaftlicher Beweis konnte bisher nicht erbracht werden. Viele Menschen schöpfen aber Trost und Kraft aus dem Glauben an Engel. So gesehen: Wen interessieren da wissenschaftliche Beweise?

ein Erzengel

Der Glaube an Engel und Erzengel ist, wie oben bereits angedeutet, nicht nur auf das Christentum beschränkt, sondern auch die anderen monotheistischen Religionen, wie Islam und Judentum kennen das mystische Wesen Engel. Auch in anderen Weltreligionen sind übernatürliche Wesen bekannt, aber unter anderem Namen.

Was hat ein Erzengel mit Sport zu tun?

Um jetzt wieder auf den Sport zurückzukommen: Das Prinzip der Erzengel zeigt, dass der Elitegedanke auch schon im Christentum, seit vielen Jahrhunderten verankert ist. Genauso kann sich ein Sportler darauf besinnen, besser zu werden, als seine Trainingskollegen. Im weitesten Sinne kann man sogar sein jetziges Ich als Grundlage nehmen und darauf aufbauend versuchen, eine bessere Version seiner Selbst anzustreben. Dies geht selbstverständlich auf der körperlichen Ebene durch Training und Übungen, aber noch viel lohnender ist ein Wachsen auf geistiger Ebene, meist erreicht durch das Aneignen von Wissen, Weisheit und Erfahrung.

Ein Erzengel und die Disziplin

Ein Erzengel zu sein heißt, auf ein Ziel diszipliniert hinarbeiten zu können. Im Sport ist es eine wichtige Eigenschaft, genau zu wissen, wie man seine Ziele erreicht. Es ist in der Regel kein Mangel an Wissen, vielmehr ist es ein Mangel, seine gesetzten Ziele in Aktionen umzusetzen. Hervorragend merkt man das beim Abnehmen. Durch die richtige Ernährung kann man das wunderbar steuern. Fast jeder weiß, wie er sich richtig ernährt, aber nur wenige setzen es um. Das Problem ist einfach, dass jede Umstellung in seinen Gewohnheiten mit einem Preis verbunden ist. Dieser muss nicht monetärer Natur sein, kann aber Willenskraft erfordern. Wer sich regelmäßig mit seinen Kumpels zum Saufen trifft, der wird, wenn er abnehmen will, darauf verzichten müssen. Die Unannehmlichkeiten können dabei so weit gehen, dass man seinen Freundeskreis verliert und durch neue Freunde ersetzen muss.

Disziplin wie ein Erzengel

Einen Plan festlegen und diesen gegen alle Widerstände verfolgen. Das unterscheidet den Erfolgreichen vom Erfolglosen. Das schöne ist, dass man sich nicht unbedingt anstrengen muss, man muss nur regelmäßig an seinem Ziel arbeiten. Bleiben wir beim Beispiel des Abnehmens: Ein einstündiger Spaziergang verbraucht etwa 200 kcal. Um ein Kilogramm Körpergewicht zu verlieren (Wasser und Körperfett) ist ein Verbrauch von 7000 kcal. Man muss etwa 35 Stunden spazieren gehen. Das hört sich nach viel an, wenn man es auf einmal machen muss. Aber nehmen wir an, man geht jeden Tag für eine Stunde spazieren. Dann braucht man fünf Wochen. Macht man das jeden Tag, dann verliert man etwa 10 kg pro Jahr. Mit einem einfachen Spaziergang. Man muss es nur jeden Tag durchziehen, egal ob’s stürmt oder schneit. Verzichtet man nun noch ein wenig bei der Ernährung auf unnötige kcal, dann geht es noch schneller.

Viele trinken einen Liter Softdrinks pro Tag. Das sind ungefähr 400 kcal. Wenn man nur dieses Getränk durch Wasser ersetzt, dann kommen noch einmal pro Jahr 20 Kilogramm Gewichtsverlust dazu. 30 Kilogramm pro Jahr in Summe. Wer nur 10 kg abnehmen möchte, der schafft das in vier Monaten.

Wissen ist nicht handeln

Viele wissen, wie es geht, aber kaum jemand handelt. Der Trick besteht darin, sich keine langen Pläne zu machen, sondern seine Energie auf die Aktionen zu konzentrieren. Statt also komplizierte Diäten auszuknobeln, die mit exotischem Essen aufwarten und komplexen Turnübungen, sollte man es einfach halten. Spazierengehen kann fast jeder, auf Limonade verzichten auch.

Für viele ist es einfacher, einen Plan aufzugeben, der komplex war. Ist er einfach, dann wird klar: Wenn ich ihm nicht folge, dann lag es zu einhundert Prozent an mir und ich hatte einfach nicht den Willen, es zu befolgen, obwohl ich alles verstanden habe.

Wie ein Erzengel muss man sich seiner Verantwortung bewusst sein und erkennen, dass man für sein Leben die Verantwortung trägt. Ich nehme nicht ab? Dann habe ich die Fehler bei mir zu suchen und nicht bei den anderen. Es ist nicht das industrielle Essen, welches mich dick macht, sondern ich bin es, weil ich dieses Essen zu mir nehme.